Wenn nicht wir, wer dann?

Schon oft berichtet, schon oft gelesen und noch öfter kommuniziert; die Situation der Pflege ist schwierig bis kaum zu meistern. Aber wenn nicht wir darüber reden und mögliche Lösungen kommunizieren, wer denn dann? Wer berichtet über die desolaten Arbeitsumstände, die Pflegekräfte jeden Tag vorfinden. Über all die Tage, an denen es wieder viel zu viel Arbeit und viel zu wenig Wertschätzung gab?

Überlasst mögliche Lösungen nicht wieder denen, die keine bis wenig Ahnung haben, was Ihr wollt und braucht! Ich würde mir wünschen, dass Ihr Pflegekräfte da draußen lauter und deutlicher einfordert, wie Ihr Euch die Pflegewelt vorstellt und was für Euch wichtig ist. Bitte verabschiedet Euch nicht heimlich und leise aus diesem Beruf, ohne den Versuch, wirklich etwas zu verändern.

Wenn nicht Ihr, wer dann?

Einfordern was wichtig ist: Respekt, Anerkennung und Wertschätzung für Pflegekräfte. Foto: A. Gatz
Einfordern was wichtig ist: Respekt, Anerkennung und Wertschätzung für Pflegekräfte. Foto: A. Gatz

Fordert eure Rechte ein

Wer setzt sich für die betroffenen Patienten ein, die jeden Tag den Pflegefachkraftmangel zu spüren bekommen? Ob es eine Ablehnung der ambulanten Versorgung ist, weil Pflegedienste keine Kapazitäten mehr haben, oder die Suche nach dem Heimplatz ergebnislos bleibt, weil auch hier die Kapazitäten knapp werden. Auch in den Krankenhäusern erleben Patienten Tag für Tag, welche Auswirkungen der Mangel an Personal für sie ganz persönlich bedeutet. Ich bitte Euch, Ihr Patienten und Angehörigen, findet Euch nicht einfach mit der Situation ab. Fordert Eure Rechte ein, lasst nicht locker und nicht zu, dass diese desaströse Situation zur Normalität wird.

Wenn nicht Ihr, wer wird dann für Euch einstehen?

Pflegehelden setzt Euch ein: Wenn nicht Ihr, wer dann? Hilfe Daheim
Pflegehelden setzt Euch ein: Wenn nicht Ihr, wer dann? Bild: Hilfe Daheim

Verliert nicht den Mut

Wer ermutigt all die vielen Einrichtungen, die jeden Tag darum kämpfen, eine gute Pflege sicherzustellen und dabei mit unglaublich vielen bürokratischen und personellen Herausforderungen zu kämpfen haben? Ich weiß, wie schwer es sein kann, all die Herausforderungen zu meistern und daran zu glauben, die Lösungen zu finden, damit es weitergehen kann. Ich hoffe, dass Ihr nicht mutlos werdet und nicht noch mehr wirklich gute Menschen den Markt verlassen und das Feld den großen Konzernen überlassen.

Auch wenn auf dem Boden der Tatsachen eindeutig zu wenig Glitzer liegt, steht auf, seid laut und wehrt Euch – denn, wenn nicht wir, wer denn dann?

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