Loslassen und neu anfangen – Trennungen bei Hilfe Daheim
Gerade dieses Jahr hat mir noch einmal vor Augen geführt, was Trennung und Entbehrung wirklich bedeutet. Für viele Menschen war das Jahr 2020, ein Jahr des Getrenntseins. Freunde und Familie, die man nicht sehen konnte, Feste und Feiern, die man nicht begehen konnte, einfache Momente, die nicht gemeinsam erlebt werden konnten. Ein Leben mit Freunden, Kollegen, persönlichen Treffen, ohne Masken, mit Umarmung, das war alles nicht möglich. Aber auch die „normalen“ Trennungen ließen sich dieses Jahr nicht umgehen. Sie sind nie leicht und immer mit Schmerz und Wehmut verbunden. Mit den Trennungen in der „Hilfe Daheim Familie“ umzugehen, hat mich viel Wachstumsschmerz gekostet.
Trennungsschmerz
Ganz besonders schlimm sind für mich die Trennungen wegen einer Erkrankung eines Mitarbeiters. Eine Erkrankung, die dazu führt, dass dieser seinen Beruf nicht mehr ausführen kann. In diesem Fall trifft Trennungsschmerz auf Sorge und Mitgefühl. Dann gibt es Trennungen, die auf verschiedenen Entwicklungen basieren. Da hat zum Beispiel ein Mitarbeiter seinen Traumberuf gefunden, der mit der ambulanten Pflege nichts zu tun hat. Oder aber ein Mitarbeiter möchte sich einmal in einem ganz neuen Bereich ausprobieren. Auch der Beginn der Rentenzeit hat eine Trennung zur Folge. Oder die große Liebe oder Familie zieht einen Mitarbeiter in eine andere Stadt. Und als letztes gibt es Trennungen, weil die Einstellung einfach nicht passt und man trotz Gesprächen nicht zueinanderfindet.
Sicherer Hafen
Alle fachlichen Herausforderungen können wir schulen, aber die Einstellung wird vom Menschen selbst gewählt und kann nur von diesem verändert werden. Die richtige Einstellung ist für mich die Basis, um bei Hilfe Daheim arbeiten zu können. Mit der richtigen Einstellung meine ich die Werte, die Hilfe Daheim ausmachen: respektvoller Umgang miteinander, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und eine positive Einstellung zur Arbeit. Nur durch Menschen mit der richtigen Einstellung ist Hilfe Daheim zu dem Ort geworden, der er ist: ein Arbeitsplatz, an dem ich gerne bin! Mit Menschen, die jeden Tag das Beste für Kollegen und Kunden auf die Beine stellen. Gerade in Zeiten wie diesen, empfinde ich Hilfe Daheim als sicheren Hafen, als einen Ort, an dem ich mit Menschen zusammen bin deren Gesellschaft ich schätze und dafür bin ich sehr dankbar.
Wir haben uns entschieden, auch eine Trennung von einem Mitarbeiter zu zelebrieren. Eine offizielle gemeinsame Verabschiedung voneinander. Zu einer guten Beziehung gehört auch eine respektvolle Trennung, damit man sich jederzeit wieder in die Augen schauen kann. Ich bin jedoch auch immer wieder glücklich, wenn ein Mitarbeiter zu Hilfe Daheim zurückkehrt und wieder Teil der „Hilfe Daheim Familie“ wird.