Das beste Team der Welt – Mitarbeiterporträt Nicole

Wir wollen unseren Mitarbeitern noch mehr Raum geben, denn Sie sind die Säulen von Hilfe Daheim. Nur durch diese wunderbaren und engagierten Menschen haben wir das beste Team der Welt. In unserer Blogreihe „Mitarbeiterporträts“ stellen sich einige Mitarbeiter selbst vor.

„Liebe Kunden, liebe Leser, ich freue mich, Ihnen heute etwas von mir zu erzählen.

1971 wurde ich als drittes Kind meines italienischen Vaters und meiner deutschen Mutter in unserem schönen Hamburg geboren. Meine Einschulung fand in der Sprachschule statt, weil ich als Kind fürchterlich gelispelt habe. Die Erinnerung daran zaubert mir heute manchmal noch ein Lächeln ins Gesicht, wenn ich in meiner Selbstironie und meinem Sarkasmus zu meiner Person an diese Zeit zurückdenke.

Wie jedes Kind durchlief ich ab diesem Tag meine Schullaufbahn. Meinem Fleiß sei Dank landete ich irgendwann auf der Realschule, meinem Trotz und meiner Faulheit wegen dann aber wieder auf der Hauptschule. Ich bekam einen Ausbildungsplatz zur Altenpflegerin, den ich aber bereits nach 3 Monaten wieder verließ, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, diesen Beruf auszuüben. Ich schob eine Ausbildung als Verkäuferin hinterher, weil sich der Platz gerade so anbot und ich eh nichts anderes zu tun hatte. Nach zwei Jahren hielt ich dann mein Abschlusszeugnis und den Gesellenbrief in der Hand und war froh, die Vorgabe meiner Mutter mit der abgeschlossenen Ausbildung erfüllt zu haben.

Eigener Kopf: Nicole als Kind mit kritischem Blick auf die Dinge.
Eigener Kopf: Nicole als Kind mit kritischem Blick auf die Dinge.

Wunschkind

1993 wurde dann mein in der Fantasie schon ausgemaltes, wunderschönes, gesundes und unkompliziertes Wunschkind geboren. Etwa eine Woche später saß ich dann mit diesem kleinen Bündel zu Hause und merkte recht schnell, dass Wunschdenken und Realität zwei verschiedene Dinge sind. Wie auch immer, meinem Sohn sei Dank, er hat mich reifen lassen und mir gezeigt, dass eigener Egoismus nicht unbedingt gesund ist, sondern uns auch die Sicht auf Erfahrungen versperren kann, die mit Respekt und Wertschätzung anderer zu tun haben.

Weil mein Sohn in den ersten vier Jahren sehr krank war, konnte ich nur vormittags arbeiten. Ich ging in die Pflege zurück, weil sich das gerade so machen ließ. 2006 machte ich dann noch mal eine Ausbildung zum Rettungssanitäter und wechselte in diese Branche. Das Tragen der Patienten ging irgendwann nicht mehr und ich fand den Beruf auf Dauer auch etwas zu aufregend. Seit meiner ersten Tätigkeit in der Pflege habe ich viel gesehen. Zuletzt versorgte ich auf einer Station 60 demente Kunden in einer 12-Stunden-Nachtschicht allein und war eigentlich schon durch mit dem Thema Pflege, als ich auf Hilfe Daheim stieß. Ich war wieder auf der Suche nach etwas Neuem, weil das einfach nicht das war, was ich wollte.

Wunschkind – Nicole 1993 mit ihrem Sohn.

Menschen, keine Ware

Ich wollte Menschen nicht wie Ware behandeln. Diese liebenswerten Senioren einfach trockenlegen und ihnen wie durch einen Trichter Flüssigkeit und Joghurts reinschaufeln, weil die Zeit einfach nicht reichte. Das war einfach nicht mein Ding. Zu sehen, wie sie in den Betten vor sich hinvegetieren, weil keiner Zeit hatte, mit irgendwas ihre Sinne anzuregen. Mein Ehrgeiz war geweckt und ich wollte mehr. Ich kam zu Hilfe Daheim und machte mir vor dem Gespräch während der Wartezeit etwas Sorgen, weil man mir zum Spaß einen Flyer liegenließ, auf dem stand, ich müsse auch in der Lage sein, einen Marathonlauf zu absolvieren.

Dann kam eine strahlende Fr. Gatz herein, gab mir sofort das Gefühl, willkommen zu sein, und klärte mich auf. Es dauerte etwas, bis ich verknüpfte, dass ein Marathonlauf auch Spaß an der Arbeit und Lebendigkeit bedeuten konnte. Nun – nach zwei Jahren – bin ich froh, dass ich geblieben bin. Ich habe Kunden, die glücklich und zufrieden zu Hause bleiben dürfen. Keine Kunden mehr, die unzufrieden mit viel Groll irgendwo sitzen, als wären sie vertrocknete Schmetterlinge, die das Fliegen verlernt hätten.

Seit 2018 ist Nicole nun Pflegeheldin bei Hilfe Daheim.
Seit 2018 ist Nicole nun Pflegeheldin bei Hilfe Daheim.

Statt irgendwelcher PDLs, die meinen, eine Pflegekraft könne man auspowern bis zum bitteren Ende, habe ich jetzt respektvolle, freundliche, energiegeladene Menschen um mich, die sich gegenseitig gerne helfen. Ansteckende Energie, die auch mich erfasst hat und meinen Blick auf die Pflege völlig umgekrempelt hat. Vielen Dank an das gesamte Hilfe Daheim Team für diese schöne Erfahrung. Vielen Dank auch an unsere Kunden, die einfach nur, jeder für sich, immer mehr großartige Seiten entfalten und die ich im Alter dabei begleiten darf. „

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