Weihnachten ist das, was man daraus macht
Weihnachten steht vor der Tür und ist für viele ein wichtiger Feiertag. Leider mussten wir auch in diesem Jahr wieder auf unsere Weihnachtsfeier mit dem gesamten HILFE DAHEIM Team verzichten. Eine Tradition, die 1996 begonnen hat, aber im Jahre 2020 wegen der Corona-Pandemie enden musste. Es fehlt damit ein großes Stück Tradition bei HILFE DAHEIM und ein Teil unseres Teams hat eine HILFE DAHEIM Weihnachtsfeier tatsächlich noch nie erlebt.
Warum machen wir bei HILFE DAHEIM keine Weihnachtsfeier…? Es wird manchmal von den Menschen außerhalb der Pflege vergessen, dass wir bei einem Ausfall von Mitarbeitern trotzdem keine Leistungen absagen können. Zum Beispiel hat unsere Autowerkstatt mitgeteilt, dass es in diesem Jahr keine freien Werkstatttermine wegen krankheitsbedingtem Personalmangel mehr gibt. In der Logistikfirma eines Bekannten sind im Kundendienstteam nach der Weihnachtsfeier fünf von sechs Teammitgliedern ausgefallen – dann werden halt weniger Kundenanfragen beantwortet und weniger Angebote abgegeben. In beiden Fällen keine dramatischen und lebensgefährdenden Konsequenzen.
Ausfall mit Konsequenzen
Nicht so in der ambulanten Pflege. Wir versorgen hilfsbedürftige Menschen an 365 Tagen im Jahr, ohne Ausnahme. Wenn also bei uns durch eine Weihnachtsfeier eine große Anzahl von Mitarbeitern gleichzeitig ausfallen würden, wäre die Versorgung der hilfsbedürftigen Menschen massiv gefährdet. Das hätte im Gegensatz zu fehlenden Werkstattterminen massive Konsequenzen. Die eine Hälfte unserer Mitarbeiter arbeitet an den Weihnachtsfeiertagen und die andere Hälfte Silvester und Neujahr. Eine großartige Leistung. Und weil wir gerade dabei sind: einen großen Beitrag leisten auch alle anderen Menschen, die uns an den Feiertagen dienen und helfen: Ärzte, Polizei, Feuerwehr, ADAC, Restaurants und so viele, viele andere Berufe. Wenn man darüber nachdenkt, werden es immer mehr. Vielen Dank an alle, die auch an den Feiertagen für andere da sind.
Was wir bei HILFE DAHEIM machen, sind Aktionen im Büro, bei denen wir ein bisschen Weihnachtsstimmung ins Team bringen können und gleichzeitig im Abstand zueinander bleiben können. Von Adventskalender über Motto-Tagen und Buffet ist alles dabei.
Tradition
Während ich diese Zeilen schreibe, lese ich diese Überschrift über einem Artikel: „Weihnachten ist das, was man daraus macht.“ Ich bin 1980 mit 31 Jahren aus persönlicher Glaubensentscheidung Christ geworden. Auf den Konsequenzen dieser Entscheidung baue ich bis heute mein Leben auf. Damit hat Weihnachten für mich die ursprüngliche Bedeutung im Kern behalten. Das ist es, was meine Familie und ich aus Weihnachten machen. Es ist das Erinnerungsfest der Geburt von Jesus Christus, der uns durch sein Erlösungswerk, dem wir Ostern gedenken, mit unserem himmlischen Vater versöhnt hat. Wir feiern aber gleichzeitig auch mit schönen Traditionen, die inzwischen um das Weihnachtsfest herum entstanden sind. Ein geschmückter Weihnachtsbaum steht im Wohnzimmer, Kerzenschein schafft wohlige Atmosphäre, wir beschenken uns und es gibt ein besonderes Festmahl im Kreise der Familie.
Es fehlt wohl auch dieses Jahr wieder der Schnee, wie ich es aus meiner Kindheit und Jugend zu Weihnachten eigentlich fast immer gewohnt war. Auch erinnere ich mich an die Erzählungen meiner Mutter und Schwiegermutter, die am Heiligabend auf Skiern zu den Familienfeiern gelaufen sind. Wussten Sie, dass Feierlichkeiten an Weihnachten in England von 1644 bis 1688 verboten waren? Da war wohl der erste Weihnachts-Grinch in der Verantwortung…
Ich hoffe, dass auch bei Ihnen Weihnachten ein Fest der Besinnlichkeit und Freude ist und dieses nicht in einem überfüllten Trubel verloren geht. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen gesegnete Weihnachten und ein gesundes Jahr 2024.
Johannes Tamme
Geschäftsführer Hilfe Daheim