Fit für die Pflege – unser Gesundheitskonzept punktet

Für uns ist das Thema Gesundheitsmanagement schon lange präsent. Ein betriebliches Gesundheitskonzept einzuführen ist eine echte Herzensangelegenheit, da wir wissen, dass nur zufriedene und gesunde Mitarbeiter gute Arbeit leisten können. Anfang des Jahres 2016 wagten wir dann den Schritt und bewarben uns mit unserem Konzept bei zwei Förderpreisen. Zum einen beim „Hamburger Gesundheitspreis“ , vergeben durch die Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAG) und beim „Innovationspreis in der Pflege 2016″, vergeben durch den Vincentz Verlag.

Zunächst waren wir uns unsicher über den Ausgang dieser Situation, da ein betriebliches Gesundheitskonzept an sich nichts Neues ist. Wir waren fast sicher, dass viele Firmen in eine ähnliche Richtung arbeiten. Umso größer war die Freude als wir erfuhren, dass wir zunächst den Gesundheitspreis und später auch den Innovationspreis gewonnen hatten. Das ganze Team war aus dem Häuschen!

Verleihung des "Hamburger Gesundheitspreis" an das Leitungsteam vom Pflegedienst Hilfe Daheim für das betriebliche Gesundheitskonzept.
Verleihung des „Hamburger Gesundheitspreises“ .

Vier Säulen für das Gesundheitskonzept

Bei Hilfe Daheim war ein Wendepunkt sich mit diesem Thema zu beschäftigen, der Situation geschuldet, dass mehrere Mitarbeiter gleichzeitig mit ernsthaften Rückenproblemen zu kämpfen hatten. Für uns standen dabei nicht die finanziellen und planerischen Herausforderungen im Vordergrund, sondern der Leidensweg unserer Mitarbeiter. Wir haben damals die Chance genutzt, um genauer hinzuschauen und uns zu fragen „Was ist das Problem? Können wir etwas an den Herausforderungen der Pflegekräfte ändern und verbessern?“. Unser Gesundheitskonzept ist sehr vielfältig und erstreckt sich über verschiedene Bereiche.

Die folgenden Säulen bilden die Grundpfeiler für unser betriebliches Gesundheitskonzept:

Die erste Säule ist die Sozialhygiene. In diesem Bereich geht es darum Lösungsansätze für alle psychischen Belastungsfaktoren in der Pflege anzubieten und präventiv tätig zu werden.
Einige der dazu gehörenden Maßnahmen sind z.B. die „Politik der offenen Tür“ oder lösungsorientierte Denken und Handeln. Dies wird von den Leitungskräften vorgelebt und mit den Mitarbeitern geschult.

Die zweite Säule des Gesundheitskonzeptes sind die betriebsinternen Lösungen für körperliche und physische Herausforderungen und die permanente bedürfnisorientierte Fortbildung. Diese Säule bietet Lösungen für die Herausforderungen bei Muskel- und Skeletterkrankungen und vor allem deren Prävention. Dazu gehört, dass die Fortbildungen bei Hilfe Daheim die Bedürfnisse und Defizite der Mitarbeiter abbilden und unterstützen, wo sie wirklich gebraucht werden.

Die dritte Säule ist die Mitbestimmung bei der Ermittlung und Neuentwicklung und die Umsetzung von Lösungen der Mitarbeiterbedürfnisse. Die Mitarbeiter selbst zu fragen, was sie wollen, und ihre Bedürfnisäußerungen gezielt zu fördern ist unabdingbar. Dies geschieht z.B. durch Mitarbeiterumfragen, in persönlichen Gesprächen mit Mitarbeitern oder aber in Mitarbeiterbesprechungen.

Die vierte Säule besteht aus dem Familienkonzept. Die Aspekte Beruf und Familie in Einklang zu bringen wird immer wichtiger. Für uns ist es wichtig, Eltern und insbesondere Müttern den Verbleib in ihrem Beruf in der Pflege zu ermöglichen.

Verleihung des "Innovationspreis in der Pflege 2016" an die Mitarbeiter des Pflegedienstes Hilfe Daheim für das betriebliche Gesundheitskonzept. Foto: Anika Mortensen.
Verleihung des „Innovationspreis in der Pflege 2016“. Foto: Anika Mortensen

Den Mut haben Dinge anders anzugehen

Alle oben genannten Maßnahmen sind nur ein kleiner Teil unseres Gesundheitskonzeptes. Die Umsetzung und Einführung dieses Konzepts ist nicht von heute auf morgen entstanden, sondern hat sich als langer Prozess stetig weiterentwickelt. Wir sind mit der Entwicklung auch nicht am Ende angekommen. Fertig werden wir niemals sein! Das Ziel ist, unsere Strukturen den jeweils verändernden Gegebenheiten anzupassen, weil sich Lebensstile und Bedürfnisse von Mitarbeitern verändern.

Wir freuen uns riesig, dass wir sowohl mit dem Gesundheitspreis als auch mit dem Innovationspreis 2016 ausgezeichnet wurden. Mit der Bewerbung und Auszeichnung möchten wir anderen, in der Pflege tätigen Menschen und Diensten Mut machen, sich zu trauen Dinge anders anzugehen, trotz der schlechten Lobby und geringen Vergütung dafür einzustehen, etwas zum Positiven zu verändern. Wir möchten Ihnen Mut machen, Ihre Mitarbeiter zu fragen, was diese eigentlich wollen und um gemeinsam nach Lösungen zu suchen und diese umzusetzen. Lassen sie uns gemeinsam der Pflege ein neues, positives Gesicht geben!

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