Fachkräftemangel – Obwohl es ganz langsam dunkel wird, geht plötzlich das Licht aus…

Schon vor einem Jahr habe ich über die fehlenden Fachkräfte in der Pflege berichtet (Fachkräftemangel – wer pflegt uns, wenn wir alt sind?) . Die Situation spitzt sich mehr und mehr zu. Nicht nur, dass es zu wenig Pflegekräfte gibt, die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen steigt stetig an. Fachkräftemangel in der Pflege… Das führt dazu, dass Einrichtungen schließen, weil Stellen nicht mehr zu besetzen sind oder aber neue Patienten nicht mehr aufnehmen.

Viele Pflegedienste in Barmbek und um Barmbek herum nehmen schon seit langem keine neuen Patienten mehr an. Die Anzahl der Auszubildenden, die in den letzten Jahren pflegerische Berufe in Hamburg ergriffen hat, ist überproportional, reicht aber lange nicht aus, um den Bedarf an Mitarbeitern zu decken. Jeder Mitarbeiter, den ich einstelle und der bei Hilfe Daheim anfängt zu arbeiten, sorgt in einer anderen Einrichtung für eine große Lücke, die kaum zu schließen ist. Viele Einrichtungen arbeiten defizitär und mit vielen Überstunden, belasten die Mitarbeiter bis an die Grenzen und manchmal auch darüber hinaus.

Fachkräftemangel: wer pflegt uns, wenn wir alt oder krank sind? Foto: Hilfe Daheim
Fachkräftemangel: wer pflegt uns, wenn wir alt oder krank sind? Foto: Hilfe Daheim

Eine Lösung muss her!

Ist die Zuwanderung von ausländischen Pflegekräften die Lösung? Wenn ja, was müssen wir für die Menschen tun, die in unser Land kommen, damit diese sich wohl fühlen, sich integrieren und im besten Fall hier ihr Glück finden und bleiben? Wenn immer mehr junge Menschen in die Pflege gingen, würde aber auch in anderen Branchen das Licht ausgehen. Das Schaffen von besseren Arbeitsbedingungen und mehr Anerkennung für diesen Beruf würde immerhin zu einem höheren Verbleib von Mitarbeitern in der Pflege führen.

Ausbildung bei Hilfe Daheim: Altenpflege Azubi Natthanan und Praxisanleiterin Jasmin. Foto: Anna Gatz
Ausbildung bei Hilfe Daheim: Altenpflege Azubi Natthanan und Praxisanleiterin Jasmin. Foto: Anna Gatz

Wer muss es tun?

Diese beschriebene Situation ist für uns Unternehmen nicht zu lösen. Wir fühlen uns zuständig für gute Arbeitsbedingungen und eine gute Versorgung und bilden junge Menschen zu Fachkräften aus. Alle anderen Lösungen muss die Gesellschaft wollen und beschließen. Diese müssen von der Politik geplant und umgesetzt werden, damit in der Pflege nicht irgendwann das Licht ausgeht.

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