Ein neues Kapitel: das Jahr 2021

Ein neues Jahr ist für mich immer wie ein Neuanfang, ein unbeschriebenes Blatt. Als ich Kind war, nahm ich mir zu Beginn des neuen Schuljahres immer vor, Ordnung zu halten, sauber zu schreiben und alles immer zeitnah zu erledigen. An meinen Schulheften kann man erkennen, dass dieser Vorsatz nur bis Mitte Januar gehalten hat. So sollte auch der Anfang eines neuen Jahres sein, voll Unbekanntem und mit Freude auf das Kommende. In diesem Jahr fällt mir das nicht leicht, das Jahr 2020 hat mich verändert. Mir ist bewusst, dass die geliebten Urlaube auch dieses Jahr nicht stattfinden werden, dass auch in diesem Jahr Einschränkungen und Beschränkungen im Vordergrund stehen. Darauf bin ich vorbereitet und ich stelle mich darauf ein.

Neues Jahr, neue Vorsätze. Foto: A. Gatz
Neues Jahr, neue Vorsätze. Foto: A. Gatz

Was kann ich tun?

Doch ich glaube, dass das Jahr 2021 ein entscheidendes Jahr werden kann. Ein Jahr, in dem die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Das Jahr könnte in die Geschichte eingehen. Ein Jahr, in dem die Basis für einen ökologischen Rettungsschirm geschaffen wurde. Das Jahr, in dem der Welt bewusst wurde, dass die wirklichen Probleme nur gemeinsam und für alle gleichermaßen sinnvoll gelöst werden können. Was kann ich tun in meiner kleinen Blase, wie kann ich dazu beitragen, dass ein Umdenken gelingt? Ich bin überzeugt, dass Veränderung immer vor der eigenen Haustür gelebt werden muss, bis eine ganze Nachbarschaft entsteht, die gemeinsam etwas bewegen kann. Mir ist noch einmal mehr klar geworden, dass für mich meine Basis aus Familie und Freunden besteht, sie sind das Wichtigste in meinem Leben.

Ein neuer Blickwinkel für das neue Jahr. Foto: T. Guggolz
Ein neuer Blickwinkel für das neue Jahr. Foto: T. Guggolz

Wie soll es weitergehen?

Die Pandemie hat mir die Chance gegeben, mein Leben aus einem schärferen Blickwinkel zu betrachten. Vom Kaleidoskop zum Brennglas, und damit die Möglichkeit, mein Leben noch einmal neu zu bewerten und wichtige Stellschrauben zu verändern. Ich wünsche mir für die Pflege Menschen mit Mut, Entscheider mit Weisheit und Politik, die der Pflegebranche mit Respekt und auf Augenhöhe begegnet. Kurz vor Weihnachten, in einer Zeit höchster Anspannung und größtem Arbeitsaufkommen, hat Minister Scheuer einer Klinik in Passau 3000 Plätzchen zukommen lassen. Sicher als nette Geste gemeint, so wie das Klatschen zu Beginn der Pandemie. Die Mitarbeiter der Klinik haben die Plätzchen zurückgegeben, die Zeit der Symbolpolitik ist vorbei.

Wir alle sollten uns Gedanken machen: Wie soll Pflege in unserem Land aufgestellt sein, was ist uns eine gute professionelle Versorgung wert? Die Pflegekräfte haben Federn gelassen, diese Zeit ist nicht spurlos am Gesundheitssystem vorbeigegangen. Umso wichtiger ist es, sich nun gut für die Zukunft aufzustellen und die Fehler aus der Vergangenheit nicht wieder und wieder zu machen. Ich wünsche uns allen ein gesundes, weises und sinnhaftes neues Jahr 2021.

Ein Kommentar

  1. Sie sprechen mir wie stets aus dem Herzen, vielen Dank für Ihre Worte. Ich hoffe sie werden auch an anderer Stellw gelesen, sie würden ihre Wirkung sicher nicht verfehlen. LG Steffi Gummert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert