Das beste Team der Welt – Mitarbeiterporträt Sarah

Wir wollen unseren Mitarbeitern noch mehr Raum geben, denn Sie sind die Säulen von Hilfe Daheim. Nur durch diese wunderbaren und engagierten Menschen haben wir das beste Team der Welt. In unserer Blogreihe „Mitarbeiterporträts“ stellen sich einige Mitarbeiter selbst vor.

„Ich bin Sarah und bin seit März 2019 wieder beim besten Team der Welt dabei.

Mein erster Job war als Pflegehelferin bei Hilfe Daheim, bevor ich zum Studieren nach Amerika zog. Nach dem Studium am „Rhema Bible College“ in Oklahoma zog ich im Dezember 2007 nach Las Vegas. Warum Las Vegas? Weil mein Bruder zu dem Zeitpunkt für zwei Jahre mit seiner Familie dort wohnte.

Dort habe ich vier Jahre für Bellagio und MGM Corporate gearbeitet. Unter anderem war ich verantwortlich für die Waren in den Gift Shops in verschiedenen Casino Hotels. Ich habe von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends im Büro, spät abends und an den Wochenenden von zuhause aus, gearbeitet. Als mein erster Sohn Jerimayah geboren wurde, hatte ich nur sechs Wochen mit ihm zuhause. Die Firma und die Krankenkasse bezahlten nicht mehr Zeit, um zuhause zu sein.

Seit 2019 wieder dabei: Sarah Tamme (v.l.n.r.: Antje, Anna und Sarah). Foto: A. Gatz

Als ich mit meinem zweiten Sohn Daniel schwanger wurde, verabschiedete ich mich von Bellagio und MGM Corporate und habe ein Jahr nicht gearbeitet. Das ist nicht sehr einfach in Amerika, da es dort keine bezahlte Elternzeit gibt und man in der Situation nicht viel Unterstützung vom Staat bekommt. Nach einem Jahr musste ich daher wieder arbeiten.

Das nächste Abenteuer wartete dort auf mich. Ich habe die letzten sechs Jahre für Criss Angel gearbeitet. Er ist ein Entertainer, der sowohl eine Live Show in Las Vegas als auch TV Serien hat. Es gab viele verschiedene Bereiche, die ich verwaltet habe, zum Beispiel seine Website und seine Fan Shops im Luxor bzw. im Planet Hollywood. Criss und seine Familie haben mir sehr viel geholfen, als ich eine alleinerziehende Mutter wurde.

Meine Kinder und ich haben einiges durchgemacht, unter anderem musste ich um das Leben meines Sohnes Daniel kämpfen. Die Krankenhäuser in Las Vegas wussten nicht, wie sie meinem Sohn helfen konnten, und schickten uns mehrmals nach Hause. Es war furchtbar. Niemand wusste, wieso sein Bauch auf einmal 10-mal größer war als zuvor. Nichts verbesserte seinen Zustand. Die Top-Kinderinternistin vom Universitätskrankenhaus sagte mir nur, dass normalerweise Kinder, die das „Noonan Syndrom“ und solch ein Leck im Lymphsystem haben, schon während der Schwangerschaft sterben. So schickte sie uns nach Hause. Mein Sohn war zu dem Zeitpunkt schon 5 Jahre alt!

So schnell gebe ich aber nicht auf! Also machte ich mich auf zum nächsten Kinderkrankenhaus in Las Vegas. Leider hatten auch diese Fachärzte keine Antwort darauf, wie man das schwere Leck in Daniels Lymphsystem stoppen kann. Es wurde gefährlich. Seine Leber und Nieren waren kurz vor dem Versagen. Sein Herz wurde von der Flüssigkeit eingequetscht. Insgesamt wurden über 21 Liter Flüssigkeit aus seinem Bauch entnommen.

Von Las Vegas nach Hamburg: Jerimayah, Daniel und Sarah in Amerika.

Ich glaube fest an Wunder und die Heilungskraft von Jesus! Er hat schon viele Wunder in meinem Leben vollbracht. Ich weiß, dass er meinen Sohn mehr liebt, als ich es jemals tun könnte. Ich weiß auch, dass Gott einen Plan für jeden einzelnen Menschen hat. Ich betete um seine Hilfe. Ich war sicher, es musste einen Menschen in dieser Welt geben, der meinem Sohn helfen konnte!

Am nächsten Tag fand ich eine Geschichte im Internet über einen Jungen aus dem Osten mit ähnlichen Symptomen. Das Kinderkrankenhaus in Philadelphia hat eine einzigartige OP durchgeführt und sein Leben gerettet. Ich wusste, ich muss meinen Sohn nach Philadelphia kriegen, aber wie? Die Krankenkasse weigerte sich, den Transport nach Philadelphia zu übernehmen. Ich habe jeden Tag die Krankenkasse mit Anrufen ‚bombardiert’, während Daniel im Krankenhaus lag. Endlich wurde es genehmigt! Nachdem wir Weihnachten im Krankenhaus verbracht hatten, flogen Daniel und ich mit den Krankenschwestern und medizinischen Geräten in einem Jet nach Philadelphia.

Im Januar 2018 fand die Lymphangiogramm-OP statt. Die OP dauerte sieben Stunden und rettete Daniel das Leben. Der Facharzt war ursprünglich ein Ingenieur und hat sich irgendwann entschieden, auch Medizin zu studieren. Seine Leidenschaft wurde es, das Lymphsystem zu studieren. Er und eine Gruppe von Studenten an der Pennsylvania Universität haben vor ungefähr vier Jahren eine Flüssigkeit entwickelt, die wie ein „Superkleber“ für schwere Lecks im Lymphsystem wirkt. Gott sei gedankt für ihn und sein Team (https://youtu.be/TWLSJGawa3k)!

Daniel und Sarah vor dem Flug nach Philadelphia.

Die Geschichte von meinem Sohn ist der Grund, warum ich nach Hamburg zurückgezogen bin. Durch die Hilfe meiner Eltern und Frau Gatz, die mir einen Job angeboten hat, wurde uns der Umzug nach Deutschland erleichtert.

Die Kinderherzstation im UKE kennt Daniel jetzt auch schon. Vor einigen Wochen hat das Team ein 12 mm großes Loch in seinem Herzen mit einem „Schirm“ geschlossen. Die Fachärzte haben eine Kopie der besonderen Lymph-OP erhalten. Sie hoffen, mit Philadelphia in Verbindung treten zu können, um eine Schulung zu erhalten, damit sie Kindern mit schweren Lymphlecks in Europa besser helfen können.

Da ich in den letzten sechs Jahren in Amerika nur fünf bezahlte Urlaubstage pro Jahr erhalten habe, ist es wie ein Traum, hier in Deutschland als eine alleinerziehende Mutter arbeiten zu können. Ich bin so froh, wieder bei Hilfe Daheim zu sein. Balance zwischen Arbeit und Familie gelingt mir mit Hilfe Daheim als mein Arbeitgeber besser als jemals zuvor.

Hamburg ist die schönste Stadt und Hilfe Daheim ist das beste Team der Welt!“

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