Das beste Team der Welt – Mitarbeiterporträt Nadja

Wir wollen unseren Mitarbeitern noch mehr Raum geben, denn Sie sind die Säulen von Hilfe Daheim. Nur durch diese wunderbaren und engagierten Menschen haben wir das beste Team der Welt. In unserer Blogreihe „Mitarbeiterporträts“ stellen sich einige Mitarbeiter selbst vor.

„Moin moin, ich bin Nadja, eine Hamburger Deern. Ich bin 38 Jahre alt und lebe mittlerweile nicht mehr direkt in Hamburg, sondern im Speckgürtel von Hamburg in Ellerau. Ich bin seit 2010 bei Hilfe Daheim und allein deshalb ist es schon an der Zeit, dass ihr mehr von mir erfahrt. Mein Leben war manchmal eine „Berg- und Talfahrt“. Aufgewachsen bin ich in Rahlstedt. Ich habe eine Schwester und zwei Brüder. Ich kann euch sagen, bei uns war immer etwas los. Zum ersten Mal wurde es steiniger, als meine Eltern sich trennten, da war ich etwa 13. Ich habe schnell gelernt erwachsen zu werden. Was aber aus heutiger Sicht, positiv für mich war. Ich bin einige Jahre bei meinem Vater geblieben, einfach, weil ich mich schwer von meinem Umfeld, meinen Freunden und der Schule trennen konnte. Irgendwann war der Moment da, doch zu meiner Mutter zu ziehen, weg von meinen Freunden, weg von meinem gewohnten Leben. Ich habe dann in Bahrenfeld gewohnt, die Schule gewechselt und meinen Realschulabschluss gemeistert. Dann stand die Frage im Raum: was nun?

Teil des „besten Teams der Welt“ seit 2010: Nadja. Foto: A. Zawadzki

Für mich war klar, ich muss unter Menschen. Ich habe während meiner Schulzeit viel im Reisebüro gejobbt. Ein Wunsch war es, als Hoteltesterin durch die Welt zu reisen. Ich kann euch sagen, dazu kam es nie… Mein Plan war es, vorerst weiter zur Schule zu gehen. Ich wollte mein Fachabitur absolvieren, auch da lagen wieder Steine im Weg. Nach einem Jahr trennte sich die Schule von dem kompletten Jahrgang, da der Lehrerstand eine Katastrophe war. Also ab zum Arbeitsamt. Die Empfehlung war eine Ausbildung zur Hotelfachfrau, die ich dankend annahm. Auch da war der Weg etwas holperig, ein Jahr war ich in einem Hotel am Berliner Tor. Der Direktor war für mich ein Graus. Also war klar, ich muss wechseln. Mein damaliger Arbeitsweg ging an einem Neubau vorbei, es war ein Hotel, also habe ich mich beworben und eine Zusage erhalten. Es war etwas Besonderes, denn wir durften das Hotel komplett mit aufbauen. Wir kannten jede Ecke und es war eine tolle Zeit, die ich nie vergessen werde.

Nadja mit ihrem Kollegen bei Ihrer Ausbildung zur Hotelfachfrau 2002. Foto: Astron Hotels

Während meiner Ausbildung durchlief ich alle Abteilungen. Ich verbrachte einen großen Teil in der Reservierung und an der Rezeption. Ich meisterte meine Ausbildung und wurde danach von meinem Direktor gefragt, weiterhin Teil der Reservierung zu bleiben. Das war perfekt für mich, denn es war sehr schwer, einen Job nach der Ausbildung zu ergattern. Ich blieb 4 Jahre, leitete zwischenzeitlich die Reservierung, merkte aber dann, es wird Zeit meine Reise fortzusetzen. Meine private Lebenssituation war nicht leichter geworden. Meine Eltern waren nie wirklich für mich da. Ich entschied mich irgendwann, meinen eigenen Weg zu gehen und zog in meine erste Wohnung. Ich hatte mittlerweile einen Menschen an meiner Seite gefunden, der ein intaktes Familienleben hatte. Ich fühlte mich wohl und geborgen, alle sorgten sich um mein Wohlbefinden. Ich habe bis heute Kontakt zu ihnen und bin unendlich dankbar für all die Hilfe, die sie mir entgegenbrachten.

Die Reise meiner Hotelzeit war beendet. Ich habe ein Jobangebot einer Firma erhalten, die zuständig für Krankentransporte war. Dort war ich im Büro tätig. Anfangs machte es unheimlich Spaß, aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Aber auch hier lag das Glück auf meiner Seite. Ich entschied mich nach vier Jahren, Knall auf Fall zu kündigen, ohne etwas Neues in der Hand zu haben. Ich wollte mich vorher von einigen Kooperationspartnern verabschieden. Also rief ich Antje Zawadzki an, meinen direkten Kontakt bei Hilfe Daheim, und verabschiedete mich als Ansprechpartnerin. Eine Tür schließt sich und eine andere öffnet sich, kann ich dazu nur sagen. So war es dann auch: Antje rief mich noch einmal zurück und lud mich zu einem Vorstellungsgespräch ein.

Patchwork-Familie: Markus, Lena, Ben, July und Nadja. Foto: N. Wendt

Eine Woche voller Emotionen: Job gekündet, der Weg zum Arbeitsamt, ein Vorstellungsgespräch bei HDH, Zusage erhalten und Sonntag in den Urlaub geflogen. Im Februar startete ich meine Reise bei Hilfe Daheim. Meine persönliche Lebenssituation wandelte sich aufs Neue. Ich lernte meinen heutigen Partner kennen. Aber auch da waren Herausforderungen vorprogrammiert. Natürlich gab es ein Leben vor mir. Es gab einen kleinen und einen großen Anhang (es sind zwei großartige Töchter). Für mich nie ein Problem, denn ich liebe Kinder. Aber ich musste erst einmal lernen, was Patchwork heißt, und dass das Patchwork-Leben nicht immer einfach ist. Wir entschieden uns dazu, noch ein Kind zu bekommen. Unser Sohn ist mittlerweile sechs Jahre alt und er bringt nochmal ordentlich Leben in unser Patchwork-Dasein. Ich liebe meine kleine Familie und möchte keinen Moment missen.

Gewinnerin: 2019 lief Nadja beim Alsterlauf für Hilfe Daheim als Erste ins Zeil. Foto: A. Gatz

Nun sind es 10 Jahre, die ich bei Hilfe Daheim bin. Es war rückblickend eine großartige, lehrreiche und abwechslungsreiche Zeit. Ich durfte verschiedene Arbeitsbereiche kennenlernen, bis zum jetzigen, der Logistik. Ich bin heute mehr als dankbar, einen tollen Arbeitsplatz gefunden zu haben, der mir die Möglichkeit gibt, den Spagat zwischen Mutter sein und Job so leicht wie möglich zu schaffen. Ich freue mich jeden Tag darauf, in der Logistik mit großartigen Kollegen zu arbeiten. Ich habe so unglaublich viel gelernt. Danke, Hilfe Daheim, und Danke, Frau Gatz und Herrn Tamme, für Ihr Vertrauen in meine Person.“

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